Regeneration im Schwimmen
Schwimmen ist eine Kraftausdauersportart. Spitzenschwimmer trainieren mehr als 2000km pro Jahr. Langestreckenschwimmer kommen oftmals sogar auf über 3000km pro Jahr. Um hohe Belastungen (Intensität und Umfang) gut verkraften zu können, ist es wichtig gute Regenerationswege zu finden. Das bekannte Sprichwort „Sleep – swim – eat – repeat ist wohl den meisten Leistungsschwimmern bekannt und gibt letztlich das Trainingsprinzip von „Belastung und Erholung“ genau wieder. „Swim“ steht für die tägliche Belastung im Training und „Eat“ und „Sleep“ stehen für die Regeneration des Schwimmers.
Die richtigen Infos erhältst du in diesem Magazinbeitrag.
4 Regenerationsmaßnahmen sind im Schwimmsport empfehlenswert:
- Ernährung
- Schlaf
- Massage und Physiotherapie
- Kälte und Wärmeapplikationen
Zu 1) Vor allem Kohlenhydrate und Eiweiße können die Regeneration positiv beeinflussen. So wird Empfohlen die Kohlenhydratspeicher bis zum nächsten Training möglichst zu 100% aufzufüllen und auch während des Trainings Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Denn nur mit gefüllten Speichern lässt sich sicherstellen, dass das Training in der gewünschten Intensität durchgeführt werden kann.
Zu 2) Schlaf ist eine der wichtigsten und auch einfachsten Regenerationsmöglichkeiten, besonders die Tiefschlafphase. Hier werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die für das Muskelwachstum verantwortlich sind. Im Schlaf regeneriert auch das Immunsystem, womit Infektionskrankheiten verringert werden können. Und im Schlaf wird neu erlerntes Wissen abgespeichert (Stichpunkt Techniktraining). Bei der Ansetzung von Trainingszeiten sollten also mögliche Schlafzeiten berücksichtigt werden. Frühtraining macht nur dann Sinn, wenn der Schwimmer auch genügend Schlaf bekommen kann. In diesem Zusammenhang sollte jede gute Trainingsdokumentation auch beinhalten, wie viel Schlaf der Schwimmer bekommt.
Zu 3) Mit Hilfe von Massagen sollen vor allem Stoffwechselendprodukte abgebaut, der Normaltonus der Muskulatur wieder hergestellt und das vegetative Nervensystem beruhigt werden.
Zu 4) Kälteanwendungen (z. B. Kältekammer, Eisbäder, Eistonnen) wirken der beanspruchten Muskulatur deutlich entgegen. Außerdem helfen Kälteanwendungen dabei, Muskel- und Gelenkentzündungen zu lindern. Wärmeanwendungen (z. B. Sauna) fördern die Durchblutung und sind dadurch geeignete Regenerationsmaßnahmen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass durch starkes Schwitzen viele Elektrolyte ausgeschieden werden und der Flüssigkeitshaushalt aus der Waage gerät. Um dem entgegen zu wirken, sollte hierbei ausreichend getrunken werden.
Zusammenfassung
Wenn sich Schwimmer und Trainer an ein gutes Belastungs-Entlastungsprofil halten, lässt sich die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern. Regeneration ist mindestens genauso wichtig wie gutes Training.
Autor des Magazinbeitrages
Eric Felsner
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Freiberuflicher Schwimm- und Triathlontrainer
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A-Lizenz Trainer Schwimmen
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Quellenangaben (Stand: 03.2019)
von Tobias Wenninger