Muskuläre Dysbalancen und deren Folgen

Dein Körper besteht vor allem aus Knochen, Wasser, Muskeln und Fett. Je nachdem, wie dein Alltag aussieht, können Muskeln stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Doch was passiert, wenn die verschiedenen Muskeln ins Ungleichgewicht kommen. Beeinflusst das möglicherweise auch deine Haltung? Dieser Magazinbeitrag verrät dir, welche Rolle das muskuläre Ungleichgewicht im Beruf des Trainers spielen.

Muskuläres Ungleichgewicht entsteht meist durch einseitige Belastungen. Wie Du als Trainer den körperlichen Beschwerden deiner Kunden entgegen wirken kannst, erfährst Du hier!

Das knöcherne Skelett deines Körpers wird unter anderem von Muskeln überzogen. Durch die räumliche Stellung der einzelnen Skelett- und Körperteile zueinander, entsteht die ganz individuelle Körperhaltung. Beispielsweise stehen die Wirbel des unteren Rückens bei jedem Menschen in individuellen Winkeln zueinander. Bei den Muskeln unterscheidet man Hautspieler, z.B. der Biceps bei einem Biceps Curl, und Gegenspieler, z.B. der Triceps bei einem Biceps-Curl. Wenn diese Muskelgruppen sollten ein einem ausgeglichenen Kraft- und Dehnverhältnis zueinanderstehen. Ist das nicht der Fall, so entsteht ein Ungleichgewicht. Diese Unausgeglichenheit kann dann zu einer veränderten, möglicherweise fehlerhaften Haltung führen.

An einem Beispiel lässt sich das konkret beschreiben: Wenn der Hüftbeuger sehr stark ausgeprägt oder verkürzt ist, die Gesäß- und Bauchmuskulatur im Verhältnis dazu aber nur schwach, dann entsteht eine zu große Beckenneigung. Sehr häufiges und langes Sitzen kann dieses Ungleichgewicht unter anderem hervorrufen. Die Folge ist möglicherweise ein Hohlkreuz, also eine übermäßige Krümmung der unteren Rückens nach vorn.

Viele Fitnesskunden haben einen Bürojob und verbringen daher die meiste Zeit des Tages sitzend. Um dem Hohlkreuz hier langfristig entgegen wirken zu können, solltest du die abgeschwächte über das ganze Bewegungsausmaß kräftigen. Dafür bietet sich ein Training am Kabelzug sehr gut an, da du hier über das ganze Bewegungsausmaß mit dem Kunden arbeiten kannst. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Muskulatur durch korrektes Krafttraining nicht automatisch verkürzt! Den im Verhältnis zu starken Hüftbeuger dagegen, solltest du mit solchen Kunden über einen langen Zeitraum kontinuierlich dehnen. Eine gute Möglichkeit, um langfristig bessere Beweglichkeit zu erreichen, ist das so genannte CRAC Dehnen. Einen entsprechenden Magazinbeitrag dazu findest du hier.

Zusammenfassung

Muskuläres Ungleichgewicht entsteht meist durch einseitige Belastungen. Diese können in Form einer bestimmten Sportart oder in einem sitzenden Alltag bestehen. Wenn du als Personal Trainer Kunden hast, die durch ein muskuläres Ungleichgewicht ein Hohlkreuz haben, dann versuche durch spezifisches Training das muskuläre Gleichgewicht wiederherzustellen. Das ist ein langfristiger, aber lohnender Prozess – deine Sportler werden es dir danken.

Autorin des Magazinbeitrages

Valentina Bahl | Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik | Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.

Valentina Bahl

  • Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik
  • Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.

Du möchtest mehr über dieses Thema erfahren? Dann empfehlen wir dir diese Weiterbildungen:

Quellenangaben (Stand: 07.2019)

Zurück