Kooperationen mit Ärzten in der Fitnessbranche auf dem Vormarsch

Der Fitness- und Gesundheitsmarkt boomt. In den Menschen ist das Bewusstsein erfacht, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Das Präventionsgesetz unterstützt sie dabei. Seit Jahren wächst das Budget und somit die Ausgaben für Präventionsmaßnahmen seitens der Kassen. Fitnesseinrichtungen machen sich dies zum Vorteil und nutzen seit Jahren die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.

Aber auch Firmen investieren in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Sie nutzen die steuerlich begünstigte Gesundheitsförderung und integrieren das Thema Gesundheitsmanagement immer häufiger in ihre Unternehmensphilosophie.

Parallel wächst stetig die Wichtigkeit der Kooperation mit Ärzten. Immer häufiger werden sie Teil der Gesundheitsstudios. Deloitte (Unternehmensberatung), in Zusammenarbeit mit dem DSSV (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen), analysierte dies in einer gemeinsamen Studie. Der Grund liegt bei dem bereits angesprochenen wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Der Trend zu einem gesundheitsorientiertem Fitnesstraining ist deutlich zu erkennen. Neben dem klassischen Training sind Zusatzangebote immer gefragter. Dazu gehören beispielsweise eine individuelle Ernährungsberatung. Ebenso wurde dargelegt, dass sich eine stärkere demografische Segmentierung zeigt. IGeL-Angebote für Best-Ager (50+) sowie Kinder werden immer häufiger nachgefragt. Dies sind individuelle Gesundheitsleistungen, welche nicht zum Leistungskatalog der Kassen gehören. Daher müssen diese vom Kunden selbst getragen werden. Osteopathie bei unspezifischen Kreuzschmerzen, eine Haltungsschulung für Kinder oder auch die angesprochene Ernährungsberatung sind denkbare Angebote, die ein Mediziner im Studio durchführen kann. Die rechtliche Basis für diese Zusammenarbeit ist ebenso gegeben: § 23 b der Musterberufungsordnung für Ärzte erlaubt es ihnen, "sich mit anderen Selbstständigen im Gesundheitswesen zur eigenverantwortlichen Berufsausübung zusammenzuschließen" . Lediglich daran fest gebunden ist das in Rechnung stellen der erbrachten Leistung. Dies auf Basis der Gebührenordnung für Ärzte.

Zusammenfassung

Die Entwicklung ist deutlich zu erkennen. Die Bevölkerung nimmt ihre Gesundheit immer mehr selbst in die Hand und die Nachfrage für Zusatzangebote steigt. Nicht nur eine Chance für die Fitness- und Gesundheitsbranche. Sondern auch für Ärzte, sich dort mit einzubringen.

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