Gestärkt aus der Krise - Teil 2
Eine Krise ist zunächst ein Schock für den Menschen. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und liebt seine Komfortzone. Dafür sind im Gehirn angelegte Programme verantwortlich, die tief in die Evolution zurückreichen. Man muss sich also bewusst mental anstrengen, um der Veränderung etwas Positives abzugewinnen.
Jeder ist anders betroffen: soziale Isolation, finanzielle Einbußen, Krankheit, emotionale Sorgen – um nur einiges zu nennen, was die aktuelle Krise und Veränderung mit sich bringt. Jeder Trauma-Therapeut weiss aber, dass jede Krise auch etwas Positives hervorbringen kann, wenn man mental aktiv wird. Folgende Coaching-Tipps helfen in der momentanen Lage, den Geist in der Krise zu stärken:
- Positive Absicht: Wozu wird die Krise am Ende gut gewesen sein?
- Fähigkeiten: Wie nutzt du diese Zeit effektiv / konstruktiv / kreativ / etc. ?
- "Dreiklang": Welche „inneren Bilder, Gedanken, Emotionen“ sind jetzt nützlich und aufmunternd für dich?
- Zukunftsfrage: Welche positive Veränderung soll die Krise am Ende für dich gebracht haben? Und was musst du jetzt schon dafür tun?
- Zitat von W. Shakespeare: "An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu."
Und sehr schön und aufmunternd ist diese Geschichte:
Der chinesische Bauer
Eine sehr alte chinesische Tao-Geschichte erzählt von einem Bauern in einer armen Dorfgemeinschaft. Man hielt ihn für gutgestellt, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte. Eines Tages lief sein Pferd aber davon. Alle seine Nachbarn beklagten ihn, wie schrecklich dies sei, aber der Bauer meine nur: „Vielleicht.“
Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte 2 Wildpferde mit. Die Nachbarn beneideten ihn nun, weil er soviel Glück hatte, aber der Bauer sagte nur: „Vielleicht.“
Am nächsten Tag versuchte der einzige Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich ein Bein. Die Nachbarn übermittelten ihm ihr Mitgefühl für dieses Mißgeschick, aber der Bauer antwortete wieder nur: „Vielleicht“.
In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf und holten alle jungen Männer zur Armee. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil sein Bein gebrochen war. Als die Nachbarn kamen, um ihm zu sagen, was für ein Glück er habe, antwortete der Bauer: „Sagt einfach, sie haben meinen Sohn nicht mitgenommen; wir sehen nur einen kleinen Teil des Ganzen. Und ob es ein Glück ist oder ein Unglück, wissen wir nicht.“
Zusammenfassung
Es ist nicht immer leicht, im Schlechten das Gute zu erkennen – doch es ist da, man muss nur richtig hinsehen. Der Satz, den nicht nur viele Sportler kennen, wird nun wie selten zuvor mit Leben gefüllt: Gewonnen wird im Kopf!
Autor des Magazinbeitrages
Martin Sutoris
- Mentaltrainer
- Kommunikationstrainer
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