Existenzgründung als Personal Trainer

Für viele Fitnesstrainer/innen ist der Beruf Personal Trainer der absolute Traumjob. Selbstständig arbeiten, keinen Chef mehr haben, hohe Stundensätze, die ich mir selbst aussuchen kann und andere Menschen zu mehr Gesundheit verhelfen! Doch bevor es so weit ist, gibt es ein paar Dinge zu beachten, die wir uns nun genauer anschauen sollten.

Für viele Fitnesstrainer/innen ist der Beruf als Personal Trainer der absolute Traumjob. Erfahre in diesem Blogbeitrag, welche Dinge bei der Existenzgründung unbedingt beachtet werden müssen.Generell gibt es nicht ohne Grund zu der Thematik "Selbstständig als Personal Trainer" etliche sehr gute Fachbücher, die das Thema von allen Seiten ausführlich beleuchten. Dieser Blogbeitrag kann daher nur einen kleinen Ausschnitt davon wiedergeben. Bevor ich den Schritt in die Selbstständigkeit als Personal Trainer wage, sollte ich mir im Klaren darüber sein, wie genau ich arbeiten möchte.

Möchte ich, dass meine Kunden zu mir kommen? Dann benötige ich entsprechende Trainingsräumlichkeiten mit sanitären Einrichtungen, was wiederum mit Mietkosten verbunden sein wird. Möchte ich zu meinen Kunden nach Hause fahren? Dann benötige ich ein Auto und sollte mir Gedanken über Fahrtkosten machen. Mit welchem Equipment (Diagnostik & Trainingsmittel) möchte ich arbeiten?

Hier kommen je nach Wunsch einige Anschaffungskosten auf mich zu. Wer soll meine Hauptzielgruppe sein? Je klarer ich mich eingrenzen kann, desto zufriedener werde ich und werden meine Kunden sein und desto mehr Weiterempfehlungen bekomme ich. Wie mache ich auf mich aufmerksam? Wie gestalte ich Homepage, Flyer/ Visitenkarten und Werbung, damit meine Zielgruppe mich auch findet. Und natürlich sollte ich meinen Wert kennen, d.h. wie hoch setze ich mein Honorar an, sodass ich auch als Experte wahrgenommen werde.

Alleine mit dem Thema Honorar ließen sich ganze Bücher füllen. Nur so viel dazu: Um einigermaßen wirtschaftlich arbeiten zu können und wenn das Einkommen aus der selbstständigen Tätigkeit als Personal Trainer mein einziges Einkommen ist, dann sollte der Stundensatz mindestens bei 90,-€ pro 60 Minuten liegen. Schließlich habe ich davon neben den bereits aufgeführten Kosten auch einiges an Versicherungen zu bezahlen wie Krankenversicherung, Berufshaftpflicht, Berufsunfähigkeit und für die Rente sollte ich auch etwas tun. Wenn ich dann noch eine Familie ernähren möchte, sollte der Stundensatz sogar noch höher liegen.

Wofür auch immer du dich entscheidest, ich empfehle wärmstens, dir einen erfahrenen Trainerkollegen zu suchen, der ein ähnliches Geschäftsmodell bereits aufgebaut hat, wie du es dir vorstellst. Tausche dich mit ihm aus und lerne aus den Fehlern, die er bereits gemacht hat. Im Optimalfall steht er dir für eine Weile als Mentor zur Verfügung und begleitet dich auf dem Weg durch die Existenzgründung. Denn alleine die Frage, ob du zunächst als Kleinunternehmer ohne Mehrwertsteuer startest oder direkt von Beginn an mit MwSt. ist pauschal nicht zu beantworten. Möchtest du beispielsweise Produkte wie Trainingsequipment oder Nahrungsergänzungsmittel verkaufen, ist dies nur in einem Unternehmen mit MwSt. möglich. Möchtest du "nur" Training anbieten, wäre auch ein Start als Kleinunternehmer möglich, bietet dir jedoch nach ein paar Jahren Nachteile, wenn du mehr Geld verdienst als dies als Kleinunternehmer möglich ist (aktuell 22.000 € pro Jahr). Wenn du dann nämlich zu deinen Stammkunden sagst, dass du ab sofort 19 % auf alle Rechnungen aufschlagen musst, könntest du den ein oder anderen langjährigen Kunden dadurch verlieren.

Zusammenfassung

Es gibt bei der Existenzgründung als Personal Trainer sehr viele Möglichkeiten und sehr viel zu bedenken und zu beachten. Schlussendlich ist in erster Linie wichtig, dass du dir selbst darüber im Klaren bist, was du genau möchtest und mit welchen Kunden du am liebsten arbeitest. Es ist immer hilfreich, einen erfahrenen Mentor an seiner Seite zu haben, der dich von der anfänglichen Idee bis weit nach der Gründung begleitet. Die goldene Regel lautet: Lerne nur von Menschen, die schon das erreicht haben, was auch du mal erreichen möchtest.

Autor des Magazinbeitrages

Martin Sunderbring - Dipl. Sportwissenschaftler - Personal Trainer - FPZ-RückenschmerztherapeutMartin Sunderbrink

  • Dipl. Sportwissenschaftler
  • Personal Trainer
  • FPZ-Rückenschmerztherapeut




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