DOSB vs. eSport
Die Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes, E-Sport nicht als Sport anzuerkennen, ist erst einmal für viele Engagierte im Bereich E-Sport ein Rückschlag. Doch betrachtet man die Aufgaben des DOSB, wird schnell klar, warum es zu dieser Entscheidung kam.
Das Leitbild des DOSB umfasst die Entwicklung von Sportarten in Vereinen und Verbänden. Darin spiegelt sich unter anderem wider, die gesellschaftliche Entwicklung von Bewegungsmangel einzudämmen. Der Sport soll sich an die sich ändernde Nachfrage nach Sportangeboten orientieren. Der DOSB steuert die Abgabe von finanziellen Mitteln über die Abgabenordnung und hat zum Ziel, dass Sport als Mittel zur Förderung des Gemeinwohls eingesetzt wird.
Der DOSB erkennt unter anderem an, dass virtuell simulierte Sportarten Bedeutung für die Weiterentwicklung des Sports und der Sportverbände besitzen. Der DOSB grenzt hiervon kompetitiv organisierte Spiele, die keine Sportarten simulieren, ausdrücklich ab. Diese Spiele stehen im Konflikt mit den Werten, die der DOSB vertritt. Darüber hinaus thematisiert der DOSB den ohnehin schon vorhandenen Mangel an Zeit bei Sportlern, als auch den finanziellen Mangel auf Vereins- und Verbandsebene, welcher durch die Aufnahme von E-Sport die Situation noch weiter verschärfen würde.
Trotz dieser Absage an das organisierte Gaming stellt der wachsende Markt E-Sport ein potenzielles Geschäftsfeld für Trainer dar. Denn ähnlich wie Motorsport, welcher ebenfalls nicht vom DOSB anerkannt ist, findet im E-Sport sowohl auf Amateur-, als auch auf Profi-Ebene eine organisierte Durchführung von Wettkämpfen in Ligen und Turnieren statt. Diese Events werden live Zuhause oder auch vor Ort von Zuschauern konsumiert. Auch die Preisgelder und Gehälter von E-Sportlern übersteigen schon die, die im klassischen Sport verdient werden.
Zusammenfassung
Somit steigt der Druck auf die E-Sportler, die Leistungsfähigkeit zu maximieren und langfristig aufrecht zu erhalten. Hierbei spielen die körperliche Fitness und die Ernährung eine große Rolle. E-Sport-Teams bewohnen inzwischen als Wohngemeinschaften Häuser und besitzen einen Betreuerstab aus Managern, Köchen und Trainern. Dabei erhalten sie Gehälter, um ihrer Gaming-Tätigkeit fokussiert nachgehen zu können. Die Gesundheitsrisiken des E-Sports sind hoch, weil die Ausübung komplexe Stressreaktionen bei hauptsächlich sitzender Tätigkeit mit sich bringen.
Das macht E-Sportler zu einer interessanten Zielgruppe für Trainer und Ernährungsberater.
Autor des Magazinbeitrages
Alexander Schütt
- B.A. Gesundheitsmanagement
- Personal Trainer
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