Dehnen (Teil 1) – Fluch oder Segen?

Beweglichkeit ist Lebensqualität. Doch wenn die Zeit für Sport und Freizeit sowieso schon knapp ist, dann wird sehr häufig auf das Dehnen verzichtet.

Ob das wirklich so schlimm ist oder ob du guten Gewissens auf das Dehnen verzichten kannst, das verraten wir dir hier in diesem Magazinbeitrag.

Fluch oder Segen? Wie wichtig ist Dehnen im Sport?

Muskeln besitzen nicht nur die Fähigkeit Gewichte zu bewegen indem sie kontrahieren können, also sich zusammenziehen. Vielmehr zählt auch die Dehnfähigkeit zu den Merkmalen eines gesunden Muskels. Derzeit wird sehr viel darüber diskutiert ob und wie Dehnen im Sport sinnvoll ist. Um zu verstehen welche Effekte das Dehnen auf deinen Muskel hat, ist die Unterscheidung in Kurz- und Langzeitdehnen wichtig.

Kurzeitdehnen bedeutet, dass du eine einzelne Dehneinheit mit einer Dauer von 10 – 60 Minuten durchführst. Häufig wird diese Art des Dehnprogramms beim Aufwärmen zur Vorbereitung auf die folgende Belastung durchgeführt. Durch diese Methode erhöhst du zum einen die maximal zu ertragende Dehnungsspannung, zum anderen die Dehnfähigkeit der bearbeiteten Muskulatur.

Führst Du diese einzelne Dehneinheiten über einen längeren Zeitraum (Wochen oder Monate) mehrmals pro Woche durch, dann spricht man von Langzeitdehnen. Dieses Programm kann - zusätzlich zu den beim Kurzzeitdehnen bereits besprochenen Effekten - deine Gelenkreichweite vergrößern. Entscheidest du dich zu einem Langzeitdehnprogramm über einen längeren Zeitraum, so ist es wichtig, das Dehnen als eigenständige Trainingseinheit anzusehen und deine Muskulatur vorher ausreichend zu erwärmen.

  • Betreibst du eine Sportart, bei der du maximale Beweglichkeit brauchst (z. B. Turnen), dann solltest du dich in jedem Fall intensiv vor dem Training dehnen!
  • Bei Sportarten hingegen in welchen eine maximale Beweglichkeit nicht gebraucht wird (z. B. Joggen), ist ein vorheriges Dehnen nicht unbedingt nötig.

In jedem Fall ist es wichtig, dass du regemäßig deine Flexibilität trainierst, um Muskelverkürzungen oder Unbeweglichkeit im Alter vorzubeugen. Deine Beweglichkeit kannst du zum einen durch aktive Mobilisation, zum anderen durch verschiedene Dehnmethoden trainieren. Welche genauen Unterscheidungen es beim Dehnen gibt, das erfährst du in Teil 2 (April 2019).

Zusammenfassung

Es kann also festgehalten werden, dass Dehnen deiner Leistungsfähigkeit nicht schadet. Im Gegenteil, die Dehnfähigkeit deines Muskels ist trainierbar. Dein Körper freut sich über ein gezieltes Dehntraining genauso wie über eine intensive Kräftigungseinheit.

Autorin des Magazinbeitrages

Valentina Bahl | Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik | Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.

Valentina Bahl

  • Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik
  • Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.

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Quellenangaben (Stand: 03.2019)

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