Coaching-Prozess von „A bis Z“
Bereits in vorherigen Blogbeiträgen habe ich über das Berufsfeld Coaching & Beratung informiert und die Begriffe inhaltlich und auch rechtlich eingegrenzt. Heute möchte ich kurz beschreiben, wie ein Coaching-Prozess von „A bis Z“ in der Praxis üblicherweise abläuft.
1. Existenzgründung:
Ob man seinen bisherigen Job kündigt, um direkt Coach (Personal Trainer, Ernährungsberater, Life Coach u.v.m.) zu werden oder mittelfristig ein zweites Standbein aufbaut, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Zur Existenzgründung stehen viele staatliche Förder- und Beratungsprogramme bereit. Hier sollten vor allem gewerbliche Fragen (Raumsituation, Anmeldung bei Finanzamt, Business Plan, Steuern usw.) und der Versicherungsschutz (z.B. Krankenkasse, Rente) eine wichtige Entscheidungshilfe sein. Des weiteren sollte Startkapital beschaffen oder ausgerechnet werden, ob das angesparte Geld ausreicht.
2. Akquise und Marketing
Der Coach bzw. Berater braucht zumindest eine SEO-optimierte und professionelle Website, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Zudem greifen in der heutigen digitalen Welt auch Begriffe wie Social Media Marketing und Empfehlungsmarketing gut unter die Arme. Ebenso sind Netzwerke wie z.B. „XING Coaches & Trainer“ nicht zu verachten.
3. Kundenkontakt
Sobald ein potenzieller Kunde anruft oder anfragt, sollte erstmal vorsichtig geklärt werden, ob man thematisch zueinander passt. Chemie und Vertrauen sind wichtige Kriterien für die Kaufentscheidung des Kunden, aber auch für das Gelingen der Arbeit des Coaches. Eine typische Frage für den Erstkontakt lautet: „Mal angenommen, Sie werden bei mir ein sehr gutes Coaching absolviert haben, dass Sie entscheidend nach vorne gebracht hat – woran genau würden Sie das festmachen?“ Viele Coaches bieten ein kostenloses Vorgespräch an. Üblicherweise wird die dann folgende Zusammenarbeit in einem Vertrag geregelt. Musterverträge kann man sich meist kostenlos bei Branchenverbänden besorgen.
4. Intervention
Im Vertrag wird abgeklärt, wie viele Termine stattfinden sowie deren Ort, Dauer und Honorar. Der Coach entscheidet dabei inhaltlich selbst, wie er von Termin zu Termin vorgeht und welche Methodik er einsetzt bzw. welches Fachwissen er vermittelt. Grundsätzlich gilt die Maxime, dass Coaching und Beratung eine Hilfe zur Selbsthilfe sind und letztendlich ein Klient immer selbst verantwortlich für seine Ergebnisse bleibt. Natürlich darf der Coach aber nicht – bewusst oder versehentlich – „falsch“ beraten.
5. After Sales
Nun folgt die erleichternde Rechnungsstellung für die vollbrachte Arbeit sowie die anschließende korrekte Buchhaltung nach Vorgaben des Finanzamtes. Zudem empfiehlt es sich, den Kunden einige Wochen nach den Terminen einmal zu kontaktieren, um zu erfahren, was sich bei ihm zwischenzeitlich entwickelt hat.
Zusammenfassung
Jeder einzelne dieser 5 Schritte erfordert neben dem eigentlichen Know-how und einer Coachingausbildung zusätzliches Fachwissen, das jeweils ein Buch füllen könnte. Professionelles Mentaltraining, Coaching, Beratung, Personal Training etc. legen vor allem bei Schritt 4 höchsten Wert auf Qualität.
Autor des Magazinbeitrages
Martin Sutoris
- Mentaltrainer
- Kommunikationstrainer
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