Athletiktraining

Begriffsdefinition, Relevanz und Übungen

Athletiktraining umfasst fünf verschiedene Kategorien: Schnelligkeit, explosive Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Diese fünf Aspekte der körperlichen Fitness sind für sämtliche Sportarten relevant, weshalb sowohl Profis als auch Anfänger von Athletikübungen profitieren.

Dabei ist Athletiktraining keine eigene Disziplin, sondern wird parallel zum eigentlichen Haupttraining durchgeführt. Das Ziel besteht darin, die fünf vorgenannten Elemente möglichst gleichmäßig zu entwickeln und zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen. Dafür werden verschiedene Trainingsgeräte wie Langhanteln, Medizinbälle und Therabänder genutzt. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht wiederum kommen zum Einsatz, um die Rumpfstabilität zu verbessern.


Die Bedeutung von Athletiktraining in Vereinssport und Individualtraining

Wie zuvor erwähnt, ist die Steigerung der athletischen Fähigkeiten für alle Sportler wichtig. Das gilt für Fuß- und Handball ebenso wie für den Schwimmsport. Einer der Vorteile von gut entwickelten athletischen Fähigkeiten besteht im verringerten Verletzungsrisiko. Eine bessere Hand-Auge-Koordination ist insbesondere bei Ballsportarten wichtig, die mit den Händen gespielt werden, und reduziert Verletzungen durch falsche Reaktionen. Ebenso können Füße und Fußgelenke durch das ergänzende Training gekräftigt werden, was verhindert, dass Läufer leicht umknicken oder sich nicht kräftig genug abstoßen. Daher ist die Stärkung der Fußmuskulatur auch für Fußballer relevant.

Der zweite Vorteil ist in der Leistungssteigerung zu sehen. Athletiktraining kräftigt zwar alle Muskeln des Körpers gleichmäßig, ein besonderer Fokus liegt jedoch auf der Rumpfmuskulatur, die für eine effiziente Fortbewegung bei sämtlichen Sportarten von Bedeutung ist. Darüber hinaus hält das Athletiktraining Übungen bereit, die die Ergebnisse in spezifischen Disziplinen verbessern. Beispielsweise können Läufer, deren Hüftstreckmuskulatur verkürzt ist, ihre Beweglichkeit durch gezieltes Mobilitätstraining verbessern. Tempo, Sprunghöhe und Wurfkraft lassen sich mit den Übungen ebenso steigern.

Das dritte Argument, das für Athletikübungen als festem Bestandteil des Trainingsplans spricht, ist die Überwindung von Plateaus. Nach einer gewissen Zeit, in der sich Sportler den Grenzen ihrer genetisch festgelegten Leistungsfähigkeit annähern, kann sich ein Stillstand ergeben. Leistungszuwächse sind nun nur noch langsam und mühevoll zu erreichen. Athletiktraining kann helfen, diese Phase schneller zu durchbrechen, da es ungewohnte Trainingsreize setzt und Schwächen ausgleicht. Insgesamt sollte sich somit kein Sportler die Chancen, die die ergänzenden Übungen bieten, entgehen lassen.

Drei Übungen für Sportler aus allen Disziplinen

Ein Klassiker aus dem Athletiktraining sind Burpees. Der dynamische Bewegungsablauf spricht die Muskulatur des gesamten Körpers an und trainiert die Ausdauer sowie die Schnellkraft. Sie werden wie folgt ausgeführt:

  • Aufrecht hinstellen, Füße stehen ungefähr hüftbreit
  • Kontrolliert in die Hocke gehen
  • Hände schulterbreit auf den Boden auflegen
  • Mit den Füßen zurückspringen, sodass der Körper sich parallel zum Boden befindet
  • Ein Liegestütz durchführen
  • Die Füße wieder nach vorn unter die Hüften ziehen
  • In einer flüssigen Bewegung aufstehen und in die Höhe springen

Eine weitere Übung, die oft im Rahmen des Athletiktrainings durchgeführt wird, sind Side Planks. Sie trainieren die seitliche Rumpfmuskulatur, den Aufrichtemuskel der Wirbelsäule (erector spinae) und die Schultern. Es handelt sich dabei um eine statische Übung, die im Wechsel mit der rechten und linken Seite ausgeübt wird:

  • Mit gestreckten Beinen auf die Seite legen
  • Das Becken vom Boden abheben und gleichzeitig auf die Hand der unten befindlichen Körperhälfte aufstützen
  • Diese Position für 30 bis 90 Sekunden halten und dabei auf einen geraden Rücken achten

Einsteiger können die Übung erleichtern, indem sie die Beine anwinkeln und sich auf dem Ellenbogen statt der Handfläche abstützen.

Für mehr Kraft und Beweglichkeit in der verletzungsanfälligen Rotatorenmanschette sorgt die Außenrotation mit Theraband:

  • Das Theraband mit angewinkelten Armen in den nach oben zeigenden Handflächen halten
  • Die Hände nach außen führen und kurz halten
  • In die Ausgangsposition zurückkehren

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