Allgemeines vs. spezifisches Training

Was bedeutet eigentlich genau spezifisches und allgemeines Training? Was sind die Unterschiede und wann macht welche Form mehr Sinn? Gibt es auch Zwischenstufen? Und in welchen Bereichen sprechen wir überhaupt davon? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in diesem spannenden Blogbeitrag.

Was bedeutet eigentlich genau spezifisches und allgemeines Training? Was sind die Unterschiede und wann macht welche Form mehr Sinn? Gibt es auch Zwischenstufen? Und in welchen Bereichen sprechen wir überhaupt davon? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in diesem spannenden Blogbeitrag. Beschäftigen wir uns zunächst einmal mit der Bestimmung der beiden Begriffe "allgemeines und spezifisches Training". Allgemeines Training könnte auch als Grundlagentraining bezeichnet werden. Vereinfacht gesprochen, nehmen wir als Beispiel einen jungen Menschen, der mit dem Fußball spielen beginnen möchte. Logischer Weise sollte er zunächst beherrschen, wie er z.B. einen Ball annimmt, passt und aufs Tor schießt, bevor ich beispielsweise Hackentricks oder Fallrückzieher üben lasse. Letzteres wäre in diesem Beispiel eher das spezifische Training.

Die beiden Begriffe lassen sich jedoch auch auf den Profisport übertragen. In der Handballbundesliga wird ganz zu Beginn einer Saison zunächst grundlegend die Ausdauer und Kraft trainiert, bevor im weiteren Verlauf, wenn es auf das erste Ligaspiel zugeht, Spielzüge oder taktische Vorgehensweisen einstudiert werden (spezifisches Training). Genauso gut lassen sich die Begriffe auch auf Individualsportarten wie Tennis übertragen. Zunächst lässt der Trainer seinen Schützling solide Vorhand- und Rückhandschläge üben (Allgemeines Training), bis diese souverän beherrscht werden, bevor zum Beispiel Aufschlagsvarianten (Spezifisches Training) geübt werden.

Die beiden Begriffe sind also wirklich sehr universell einsetzbar und sollten in jeder Sportart Einzug finden. So trainiert auch ein Trainingseinsteiger im Fitnessstudio in der Regel zunächst an Kraftgeräten, bevor er später zu den Freihanteln greift. Ergänzend gibt es auch noch den Begriff des semispezifischen Trainings. Damit ist gemeint, dass beispielsweise der Tennisspieler abseits des Platzes Bewegungsabläufe trainiert, die ihm später auf dem Platz helfen, eine bessere Leistung abrufen zu können. Werden z.B. schnelles Antreten aus dem Stand vermehrt trainiert, ist zu erwarten, dass der Spieler kurze Stopbälle besser erlaufen kann.

Um es mal mit Begriffen aus der Trainingswissenschaft auszudrücken: 

  • Ausdauer
  • Kraft
  • Schnelligkeit
  • Beweglichkeit
  • Koordination

Es macht Sinn, grundlegend und ganz allgemein diese Fähigkeiten zu trainieren, bevor die Bewegungsabläufe sich den Anforderungen der Sportart annähern, jedoch noch ohne Spielgerät ausgeführt werden und auch für andere Sportarten sinnvoll eingesetzt werden können (semispezifisch). Im weiteren Verlauf wird dann zum Training gewechselt, das exakt so stattfindet, wie es die Sportart vorsieht (spezifisch).

Zusammenfassung

Stark vereinfacht könnte man sagen, dass das allgemeine Training die Basis einer jeden Sportart darstellt. Hier lässt sich noch nicht sagen, für welche Sportart dies später mal verwendet wird. Die Basis wird in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination aufgebaut (allgemein), bevor dann Bewegungsabläufe geübt werden, die sowohl in der Zielsportart als auch in anderen Sportarten von Bedeutung sind (semispezifisch). Schlussendlich werden dann Situationen einstudiert, die genau so auch im Wettkampf vorkommen (spezifisch). Alle Bereiche sind wichtig und sollten von den Trainern Beachtung finden, optimaler Weise angepasst an die jeweilige Phase der Saison.

Autor des Magazinbeitrages

Martin Sunderbring - Dipl. Sportwissenschaftler - Personal Trainer - FPZ-RückenschmerztherapeutMartin Sunderbrink

  • Dipl. Sportwissenschaftler
  • Personal Trainer
  • FPZ-Rückenschmerztherapeut

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