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Yohimbe

Yohimbe nimmt eine Sonderstellung unter den Fettabbauprodukten ein. Dieser Substanz wird nachgesagt, eine sogenannte Spot Reduction zu ermöglichen. Darunter wird der gezielte Körperfettabbau an Problemzonen verstanden. Personen, die mit hartnäckigen Problemzonen zu kämpfen haben, profitieren theoretisch besonders von der Einnahme eines Yohimbe-Supplements. In der Praxis scheint sich dies zu bestätigen. Der Grund liegt darin, dass es sich bei Yohimbe um einen so genannten Alpha-2-Antagonisten handelt. Alpha-2-Rezeptoren sind auch im Fettgewebe zu finden. Dort blockieren sie die Fettfreisetzung und somit indirekt auch die Verbrennung des Depotfettes in diesen Regionen. Problemzonenfett besitzt meist besonders viele Alpha-2-Rezeptoren, weshalb es nur schwer loszuwerden ist. Yohimbe blockiert diese Rezeptoren, was die Blockierung der Fettfreisetzung auch in hartnäckigen Fettpölsterchen aufhebt – die Verbrennung dieses Unterhautfettgewebes wird aufrechterhalten. Yohimbe scheint also vor allem dann sinnvoll zu sein, wenn es um die letzten Reste von Körperfett geht, die selbst durch Training und Diät nur schwer weichen. Allerdings gelangt der typische Breiten- und Hobbysportler nur selten in Regionen, in denen ein Yohimbeeinsatz sinnvoll wird. Mit einem Körperfettanteil von über 8-10 % bei Männern oder 15-17 % bei Frauen muss noch nicht über eine Supplementierung mit Yohimbe nachgedacht werden. Liegt man über den genannten Werten, ist normalerweise noch genug anderweitiges Körperfett vorhanden und eine Diskussion über hartnäckige Problemzonen bei weitem noch nicht angebracht.

Yohimbe ist nicht ganz ungefährlich und daher in Deutschland verschreibungspflichtig. Die Nebenwirkungen sind vielzählig: Von erhöhtem Blutdruck bis zu Herzrasen, Zittern, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen ist alles dabei. Wird Yohimbe zur Steigerung oder Unterstützung der Fettverbrennung eingesetzt, sollte die Dosierung allmählich langsam gesteigert werden. Wissenschaftlich geprüfte wirksame Dosierungen liegen bei 0,2 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Dies entspricht 17 mg Yohimbe für einen 85 kg schweren Mann. Die Dosierungen wurden in den Studien größtenteils auf einmal verabreicht, was einer sehr hohen Einzeldosis entspricht. Anwenderberichten zufolge sind dreimal täglich 2,5 mg eine gute Einstiegsmenge, die auf dreimal täglich 5-10 mg gesteigert werden kann. An dieser Stelle wird jedoch noch einmal ausdrücklich von einer Selbstmedikation abgeraten.

Entscheidet man sich für den Einsatz von Yohimbe, funktioniert diese Ergänzung hauptsächlich in Kombination mit einer kohlenhydratarmen Ernährung, da Insulin den Effekt von Yohimbe zunichtemacht. Yohimbe kann die Wirkung des Insulins sogar noch verstärken. Wird Yohimbe trotzdem mit einer kohlenhydratreichen Ernährung kombiniert, sollten immer mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme und einer Mahlzeit liegen

Nicht nur in Sachen Fettverbrennung findet Yohimbe immer mehr Anklang. Im medizinischen Sinne wird Yohimbe als Aphrodisiakum angewendet. Es verbessert die Durchblutung, hauptsächlich im Genitalbereich, und kann daher zu häufigeren Erektionen führen – bei männlichen Anwendern ebenfalls als Nebenwirkung zu bezeichnen.

Wichtig zu wissen ist, dass Yohimbe keinen Einfluss auf den Testosteronspiegel hat, was aufgrund seiner potenzstärkenden Wirkung oft angenommen wird.

Hinweis

Yohimbe wird in verschiedenen Formen angeboten, entweder als synthetische Variante oder in Form eines Rindenextraktes. Entscheidet man sich für den Einsatz, scheint die synthetische HCL-Variante die bessere Wahl zu sein, da sie genauer dosiert werden kann und scheinbar weniger Nebenwirkungen hervorruft.

Bester Einnahmezeitpunkt:

  • Aufgeteilt auf 2-3 Einzeldosierungen zu je 2,5-10 mg, jeweils zwischen den Mahlzeiten.

 

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