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Wirtschaftlichkeit von Gesundheitsförderungsmaßnahmen

Die Förderung der Gesundheit hat im Unternehmen auf Dauer den besten Erfolg, wenn sie fester Bestandteil einer langfristigen Unternehmens- und Personalpolitik ist.

Bevor sich eine Geschäftsführung aber überhaupt dafür entscheidet, sich intensiver mit dem Thema zu befassen, wird meist die Frage gestellt: „Lohnt sich das denn überhaupt?“ Es ist also wichtig, dass Sie auch wirtschaftliche Argumente und Fakten kennen, um Firmen von der Sinnhaftigkeit eines systematischen Gesundheitsmanagements zu überzeugen.

BGM ist eine lohnende Investition und macht sich für Unternehmen bezahlt.

Im nachfolgenden Teil sollen daher die ökonomischen Wirkungen und Effekte von gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb aufgezeigt und näher erörtert werden.

Bei der Betrachtung der vorliegenden Literatur zum Thema Kosten und Nutzen von betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen fällt auf, dass betriebswirtschaftliche, wissenschaftlich aussagekräftige Studien aus dem deutschsprachigen Raum kaum vorliegen. Ein Grund für die geringe Anzahl der Studien liegt darin, dass die ökonomische Bewertung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung mit großen methodischen Problemen verbunden ist. So können nicht alle Effekte der Gesundheitsförderung in Geldwerten ausgedrückt werden. Langfristige Effekte sind schwer erfassbar, Wechselwirkungen zwischen sozialen Faktoren wie verbesserte Kommunikation und dem Betriebsergebnis müssen berücksichtigt werden. Dazu gestaltet sich die Zuordnung von positiven Effekten zu ihrer Ursache (den Maßnahmen) als schwierig.

Grundsätzlich können zur objektiven Beurteilung wirtschaftlicher Effekte betrieblicher Interventionsmaßnahmen ökonomische Bewertungsverfahren wie die Kosten-Nutzen-Analyse oder die Kosten-Effektivitäts-Analyse herangezogen werden. Im Kern werden hier die Kosten, die durch das Programm entstehen, den Effekten des Programms gegenübergestellt. Eine zentrale Kennzahl solcher Berechnungen ist der Return on Investment (ROI).

So zeigen Studien, dass ein gut gemachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement für jeden investierten Euro zwei bis zehn Euro an Nutzen bringt (ROI). Auch Studien zum Zusammenhang zwischen BGM und dem allgemeinen Wirtschaftserfolg von Unternehmen zeigen: Bis zu einem Drittel ihres Unternehmenserfolgs verdanken Firmen einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur. Auf volkswirtschaftlicher Ebene kann sogar ein ROI von 5-15 Euro entstehen (Felix-Burda-Stiftung). Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schätzt, dass sich Fehlzeiten durch gezielte Maßnahmen um 30-40 % senken lassen.

Um auch kritische Unternehmensleitungen davon zu überzeugen, dass die Investition in BGM sich lohnt, können die Kosten für das BGM den ersparten Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall gegenübergestellt werden. Weil diese Art der Berechnung auf einen Bierdeckel passt (ist das jetzt gesundheitsförderlich?), heißt sie auch augenzwinkernd die Kölsche Formel.

ROI = Ertrag BGM (brutto) : Aufwand BGM

 

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