Wie Fehlzeiten entstehen
Fehlzeiten sind Abwesenheiten der Mitarbeiter vom Arbeitsplatz. Dafür kann es ganz verschiedene Gründe geben. Im Rahmen des BGM sind natürlich die krankheitsbedingten Fehlzeiten wichtig und gelten bei den Unternehmen häufig als der wichtigste Erfolgsmesser.
Die im Volksmund Krankschreibung genannte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss ein Arzt ausstellen. Er bescheinigt damit den Zustand der Arbeitsunfähigkeit (AU). Wer eine solche Bescheinigung hat, muss nicht unbedingt bettlägerig sein oder hohes Fieber haben. Bei einem Außendienstmitarbeiter kann z. B. schon eine Augenentzündung zur Arbeitsunfähigkeit führen, wenn er damit nicht Auto fahren kann.
Daneben gibt es noch den sogenannten Absentismus. Damit sind Fehlzeiten gemeint, denen keine Gesundheitsbeschwerden zugrunde liegen. Hier fehlt es oft an der nötigen Motivation, am Arbeitsplatz zu erscheinen – salopp gesagt handelt es sich um Blaumachen. Auch hierfür kann es aber ganz legitime Gründe geben, z. B. dass die Kinderbetreuung an diesem Tag nicht gesichert ist.
Die Arbeitsbedingungen und damit verbunden auch die Motivation zur Arbeit spielen eine wichtige Rolle bei den Fehlzeiten. Selbstständige und Führungskräfte haben z. B. deutlich geringere Fehlzeiten als z. B. gewerbliche Mitarbeiter (vgl. hierzu folgende Abbildung).
Ursachen für Fehlzeiten
Nicht alle Gründe für Fehlzeiten hängen auch mit dem Arbeitsplatz zusammen. Aber es gibt doch zahlreiche Ursachen für Fehlzeiten, die direkt mit der Arbeit zusammenhängen. In einigen Bereichen haben Führungskräfte eine direkte Verantwortung, z. B. bei den psychischen Bedingungen des Arbeitsplatzes und durch ihren eigenen Führungsstil.
Einteilung von Fehlzeiten
Ob jemand gesund oder krank ist, hängt auch von den jeweiligen Belastungen bzw. den Ressourcen, den zur Verfügung stehenden Kraftquellen, ab. Als Ressourcen gelten z. B. Entscheidungsspielräume, Sinnhaftigkeit der Arbeit und Fürsorge des Arbeitgebers (vgl. obere Abbildung).
Auch ein angeschlagener Gesundheitszustand führt nicht immer dazu, dass sich ein Arbeitnehmer krank meldet. Wenn es eine hohe Motivation für die Arbeit gibt, wird er trotz Beschwerden zur Arbeit erscheinen. Ein wichtiges Motiv für die Lust auf Arbeit sind das sogenannte Leistungsmotiv, also der Wille und Ehrgeiz dazu, Leistung zu erbringen. Außerdem empfinden viele das Anschlussmotiv wichtig, also den Wunsch nach sozialen Kontakten im Team.
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