Wie entsteht Stress?
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Druck, Spannungen oder Veränderungen. Wird eine Anforderung so groß, dass unser Gleichgewicht gestört ist, wird automatisch ein Anpassungsvorgang ausgelöst, den wir als Stressreaktion wahrnehmen. Wir brauchen ihn für die normale körperliche und psychische Entwicklung. Denn Belastungen, die zum Handeln zwingen, fördern die Anpassung an neue Situationen. Spannungen erzeugen Kraft und Energie.
Hinweis
Auch im Sport erfolgt eine Leistungssteigerung der Ausdauer oder der Muskelkraft nur durch einen Reiz, der das Gleichgewicht des Körpers stört und einen gewissen Grad an Anstrengung fordert.
Doch wann wird Stress zur Gefahr und Fehlbeanspruchung? Warum reagiert jeder anders auf eine Belastung?Wie entsteht Stress?Das Individuum ist geprägt durch die Umweltbedingungen. Die Reaktion der Person auf Belastungen wird beeinflusst von der psychischen, sozialen und physischen Ebene (siehe obere Abbildung):Psychische EbeneDie psychische Ebene bewertet emotional-kognitiv und gleicht die zur Verfügung stehenden Bewältigungsstrategien und Ressourcen mit der Situation ab. Sie wird positiv oder negativ bewertet, als Herausforderung oder als Gefahr eingeordnet.Diese inneren Vorgänge werden beeinflusst durch die soziale Ebene.Soziale EbeneDie Belastung wird auch unter sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen bewertet. Die Werte, Ziele und Aufgaben innerhalb des sozialen Gefüges wirken auf die persönlichen Ansprüche. Sie können eine Bedrohung oder eine Ressource darstellen, je nachdem, wie die äußeren Ansprüche mit den inneren Ansprüchen übereinstimmen.In diese Bewertung fließen auch die äußeren Rahmenbedingungen ein: Wie ist mein persönliches Netzwerk, welche materiellen Ressourcen stehen mir zur Verfügung?Physische EbeneOb eine Situation eine Stressreaktion auslöst, hängt natürlich auch von der körperlichen Konstitution ab. Wie hoch war der Stresspegel schon vor der Situation? Sind wir eventuell gesundheitlich schon angeschlagen? Wie ist die genetische Disposition?Ist die Belastung zu hoch, kommt es zu einer Fehlbeanspruchung, die eine Stressreaktion auslöst. Ein Training zur Erhöhung der Stresskompetenz sollte an diesen drei Ebenen ansetzen.StressampelDie Stressampel nach Kaluza (2009) zeigt in der folgenden Abbildung, wie externe Belastungen, die Stressoren, auf uns eintreffen.Auf diese Stressoren wirken die persönlichen Stressverstärker wie zum Beispiel Perfektionismus, Ungeduld etc. Beide Indikatoren zusammen bestimmen dann, ob und wie stark die Stressreaktion ausfällt. Die folgende Abbildung nach Kaluza, 2004 verdeutlicht, warum die Menschen unterschiedlich auf Stressoren reagieren.Die drei Ebenen des StressgeschehensStress entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen inneren und äußeren Anforderungen und den Bedürfnissen und Ansprüchen der Person. Wird eine Anforderung als persönlich bedeutsam und unangenehm eingeschätzt, löst sie eine Stressreaktion aus. Kurzfristig führt das zu einer Mobilisierung. Doch wird die Situation nicht bewältigt und bleibt langfristig bestehen, wirkt sich die Stressreaktion negativ aus. Du möchtest mehr über dieses Thema erfahren?Dann empfehlen wir dir eine Ausbildung zum Stressmanagement und Burnout Coach, in der dieses Thema behandelt wird.
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