Waist-to-hip-ratio (WHR)
Der WHR gibt das Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang an. Bei einem hohen Köpergewicht bestimmt nicht das Gewicht allein, ob jemand zu Bluthochdruck oder Diabetes neigt oder ob sich eine Fettstoffwechselstörung entwickeln kann. Der WHR bewertet auch die Verteilung der Fettreserven am Körper, da diese unterschiedlich auf das Risiko an Folgeerkrankungen wirken.
Eine entscheidende Frage: Wo sitzen die Fettpölsterchen?
Birnen- oder Apfeltyp?
Eine Gewichtszunahme im Gesäß- und Oberschenkelbereich ist weit weniger mit Risiken für Stoffwechselerkrankungen verbunden als die Fettvermehrung um die Körpermitte. Das bevorzugt weibliche, hüftbetonte Fettverteilungsmuster wird auch Birnentyp genannt.
Erfolgt der Fettansatz eher im Bauchraum (intraabdominell), steigt bei gleichem BMI das Risiko, an Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Arteriosklerose zu erkranken, erheblich. Dieses eher männliche Verteilungsmuster wird auch als Apfeltyp bezeichnet.
In der Praxis ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, welches Fettverteilungsmuster bei einem Menschen besteht. Um eine Einschätzung hinsichtlich der intraabdominellen Fettansammlung zu bekommen und das Erkrankungsrisiko einschätzen zu können, berechnet man aus Taillen- und Hüftumfang die WHR (waist-to-hip-ratio) Dazu werden mit Hilfe eines Maßbandes Taillen- und Bauchumfang in der Höhe des Bauchnabels ermittelt, ebenso der Hüftumfang an der breitesten Stelle. Danach teilt man den Taillenumfang (cm) durch den Hüftumfang (cm).
Körperumfang in Taillenhöhe
Waist-to-hip-ratio (WHR) = -----------------------------------------
Körperumfang in Hüfthöhe
Das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang sollte bei Männern kleiner als 1,0 und bei Frauen kleiner als 0,85 sein.
Hinweis
Auch der Bauchumfang kann als Indikator für das Erkrankungsrisiko sogenannter Wohlstandserkrankungen herangezogen werden: Unabhängig vom Hüftumfang weist ein Bauchumfang von über 88 cm bei Frauen und von mehr als 102 cm bei Männern bereits auf ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko hin.
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