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Trainingssteuerung und -planung im Fußball

Jedes Training – egal in welcher Spiel- und Altersklasse – muss professionell und sorgfältig vorbereitet werden. Nur so gelingt es, Spieler und Mannschaften sportlich weiter zu entwickeln.

Nur ein Trainingskonzept, das gleichermaßen interessant und lernintensiv ist, motiviert jeden Fußballspieler mit jeder Einheit aufs Neue.

Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Arbeit des Fußballtrainers ist demzufolge die verantwortungsbewusste und systematische Planung bzw. Steuerung des Trainings. Sie bezieht sich u. a. auf unterschiedliche Zeithorizonte: Relevant sind Teilplanungen für die gesamte Saison, für die derzeitige Saisonphase (z. B. Vorbereitungsperiode), für Monate, Wochen und für einzelne Trainingseinheiten.

Folgende Aspekte sollte jeder Trainer bei der Planung und Steuerung des Mannschaftstrainings unbedingt berücksichtigen:

  • Wo steht meine Mannschaft (derzeitiger Leistungsstand)?
  • Was sind ihre Stärken und Schwächen?
  • Was will ich (in der aktuellen Saison) erreichen?
  • Wie oft kann bzw. will ich in der Woche trainieren?
  • Wie viele Spieler stehen mir (regelmäßig) zur Verfügung?
  • Was muss bzw. kann lang-, mittel- und kurzfristig verbessert werden?
  • Weitere relevante Punkte sind Wetter, Platzbelegung und Betreuerteam.

Ein Fußballtrainer hat die Möglichkeit, erfolgreiche Trainingsarbeit langfristig vorzubereiten und so die Verbesserungspotentiale seiner Mannschaft zu aktivieren.

Von großer Bedeutung sind v. a. eine klare Zielformulierung  und eine entsprechende Idee, wie man sie erreichen kann: Nachhal-tiger Erfolg stellt sich nur bei konsequenter Planung und systematischer Steuerung des Fußballtrainings ein. Kurzfristige Erfolge bleiben meist auch kurzfristig. Die permanente (wenn auch vielleicht langsame) Verbesserung der einzelnen Spieler und der Mannschaft sollte jederzeit Vorrang vor kurzsichtigem Erfolgsdenken haben.

Voraussetzung der Trainingssteuerung ist die konkrete Trainingsplanung auf der Grundlage der Trainingsziele. Beide setzen die Analyse sowohl des Anforderungsprofils der Sportart als auch des Ist-Zustandes der sportlichen Leistungsfähigkeit voraus. Das Training verläuft nach dem systematischen Ansatz in Form des Regelkreismodells (vgl. hierzu folgende Abbildung).

Die Ergebnisse der Trainingssteuerung sind in regelmäßigen Abständen zu diagnostizieren, um so das Training den sich verändernden Leistungsvoraussetzungen anpassen zu können. Trainingsplanung und -steuerung erfordern somit fortwährende Leistungs- als auch Trainingsdiagnose.

Lexikon | Analyse, Diagnose und Steuerung im Trainingsprozess von Sportspielen

Analyse, Diagnose und Steuerung im Trainingsprozess von Sportspielen

In der Praxis existieren drei Verfahrensweisen der Sportspiel-diagnostik, aus denen sich Hinweise auf die Spielleistung ableiten lassen:

  • Trainer-/Expertenurteil
  • Spiel(er)beobachtung
  • motorische Testverfahren

Die größte Verbreitung besitzt im Fußball fraglos das ohne besonderen Aufwand einsetzbare (subjektive) Urteil des Trainers, dessen fehlende Objektivität aber auch eine große Angriffsfläche für Kritiker bietet. Eine differenzierte Diagnostik erlauben die vielfältigen Methoden der Spiel(er)beobachtung, mit denen sich vorrangig komplexe technisch-taktische, technisch-konditionelle und taktisch-konditionelle Aspekte sportlicher Spielhandlungen analysieren lassen. Eine isolierte Diagnose einzelner Faktoren der Sportspielleistung erlauben letztendlich die weitgehend standardisierten und wissenschaftlichen Gütemaßstäben standhaltenden motorischen Testverfahren unter Feld- bzw. Laborbedingungen.

 

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