Trainingsmethoden und Belastungskomponenten im Fußball

Trainingsmethoden (z. B. Dauer-, Intervall-, Wiederholungs- und Wettkampfmethode) sind planmäßige Verfahren, die gemäß der Zielsetzung unter Einbeziehung der Trainingsinhalte und -mittel die Belastungsweise festlegen.

Charakteristisch für das Training des Fußballspiels ist der Einsatz vieler unterschiedlicher Methoden sowie Mischformen, die nicht eindeutig einem trainingsmethodischen Prinzip zugeordnet werden können, wobei sich auch komplexe Trainingswirkungen ergeben.

Belastungskomponenten sind maßgebende Größen für die Festlegung und Dosierung der Trainingsbelastung. Konkret sind dies: Belastungsintensität, -dauer, -dichte und -umfang sowie Trainingshäufigkeit. Sie beeinflussen sich gegenseitig, d. h. die Änderung einer Belastungskomponente wirkt sich auf andere aus (z. B. Intensität auf Umfang und Dauer bzw. Dichte auf Intensität).

Die Gesamtbelastung ist eine aufeinander abgestimmte Mischung einzelner Belastungsreize, und das Mischungsverhältnis ist konstituierend für die Trainingsmethoden.

Die Belastungsmerkmale sind die Steuerungsintrumente der Trainingsreizsetzung schlechthin – ihr aufeinander abgestimmter Einsatz ergibt die Trainingsmethoden und ermöglicht die unterschiedlichen Trainingseffekte.

In der Trainingspraxis stellt sich dabei das Problem der Dosierung, häufig aufgrund ungenauer Bestimmung bzw. Quantifizierung der unterschiedlichen Reizsetzungen. Subjektive Kategorisierungen sind meist zu ungenau, auch Prozentangaben haben zu geringe Aussagekraft, wenn die Bezugswerte für unterschiedliche Arten der Belastung nicht eindeutig festgelegt sind. Exaktere Operationalisierungen und Quantifizierungen sind für manche Belastungen möglich, für andere kaum.

In den Sportspielen stellt sich die Frage der Quantifizierung der Belastungsreize in besonderer Weise. Selbst konditionelle Reize, die sich genau festlegen lassen, werden häufig in komplexen Übungsformen gesetzt, so dass Intensität, Dichte, Dauer und Umfang kaum exakt ermittelt werden können. Weder Spieler noch Trainer können die Belastung exakt bestimmen, allenfalls ungefähr einschätzen. Somit sind Über- und Unterbelastungen oftmals nicht vermeidbar.

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