Trainingsinhalte im Fußball
Die sinnvolle Reihung für verschiedenartige Zielsetzungen und Trainingsinhalte an einem Trainingstag und erst recht in einer Trainingseinheit erfolgt idealerweise nach physiologisch begründeten Gesetzmäßigkeiten.
Alle Belastungen hochkonzentrativer und schnelligkeitsorientierter Art sind nur effektiv, wenn die zentrale und periphere Steuerung nicht ermüdet ist und somit das zentrale und neuro-muskuläre System die entsprechenden Reize adäquat beantworten kann. Weitere wichtige Voraussetzung hoher Leistungen ist der Grad der Verfügbarkeit der benötigten Energiespeicher. Somit ist z. B. ein Schnelligkeitstraining in ermüdetem Zustand wirkungslos bzw. die Zielsetzung wird verfehlt. Solches Training schult allenfalls Schnelligkeitsausdauer, nicht aber Schnelligkeit.
In der Praxis des Fußballtrainings ist häufig zu beobachten, dass ein Dauerlauf im Wald oder ein Krafttraining im Kraftraum vor dem komplexen Mannschaftstraining erfolgt.
Häufig geschieht dies aus organisatorischen Gründen und wird somit wohl oder übel akzeptiert. Trainer und Spieler sollten jedoch wissen, dass diese Reihenfolge nicht optimal ist. Zumindest muss im nachfolgenden Mannschaftstraining die vorausgegangene Belastung bzw. Ermüdung berücksichtigt werden, z. B. durch Vermeiden konzentrativer und schnelligkeitsorientierter Anforderungen. Auch sollte das vorangestellte Ausdauer- oder Krafttraining nicht sehr belastend sein.
Je weiter die sich beeinflussenden bzw. störenden Trainingseinheiten zeitlich auseinanderliegen und je länger die Erholungszeiträume sind, umso weniger negative Effekte sind bei ungünstiger Reihung zu befürchten. Dennoch bleiben, v. a. nach hochinten-siven Belastungen, Ermüdungsrückstände zentraler, energetischer und neuromuskulärer Art, die zu Einschränkungen bei bestimmten nachfolgenden Belastungen führen.
Schema zur Reihung für verschiedenartige Belastungen innerhalb einer Trainingseinheit bzw. eines Trainingstages:
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Das letzte Wort zur Reihung zur Reihung von Trainingsinhalten im Tagesverlauf ist noch nicht gesprochen – deshalb sollten Trainer und Spieler sorgfältig registrieren und einordnen, welche Abfolge sich in der Praxis bewährt oder verbietet. Auch individuelle Ausprägungen der Belastungsverträglichkeit sind wahrscheinlich.
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