Reizung der Achillessehne

Die Achillessehne muss größten Belastungen Stand halten und wird gerade beim Laufen in allen Phasen der Laufbewegung, besonders in der Phase des Fußaufsatzes und des Abdrucks, durch äußere und innere Kräfte auf Zug gebracht. Umso wichtiger ist es, die Achillessehne in einem funktionell einwandfreien Zustand zu erhalten und mit Reizungen der Achillessehne verantwortungsvoll umzugehen. Entzündungen der Achillessehne sind nach MARQUARDT mittlerweile „zur häufigsten Laufverletzung überhaupt geworden“ (MARQUARDT 2012a, S. 449). Problematisch ist bei der Reizung der Achillessehne zum einen der schleichende Prozess der Beschwerden bis hin zur schweren Entzündung der Sehne. Zum anderen passt sich das Sehnengewebe merklich langsamer als zum Beispiel die Muskulatur oder das Herz-Kreislauf-System an das Lauftraining an, wodurch viele Laufeinsteiger schnell in eine Überlastung und Entzündung der Achillessehne hineintrainieren. Hier ist präventiv sowohl eine sorgsam abgestimmte Trainingsplanung für das Laufen als auch ein Ausgleichstraining mit stabilisierenden und mobilisierenden Übungen für das Sprunggelenk anzuraten.

Die Beschwerden an der Achillessehne äußern sich meist nicht direkt beim Laufen, sondern nach dem Training oder erst am nächsten Tag nach einer längeren Bewegungspause (zum Beispiel nach dem Aufstehen). Die Sehne fühlt sich fest an, unter Umständen fühlt sich der untere Ansatz der Sehne im umgebenden Gewebe verklebt an. Auf Druck reagiert die entzündete Stelle mit Schmerz, bei einer fortgeschrittenen Entzündung ist eine Verdickung rund um die Sehne tastbar.

Im akuten Zustand einer Achillessehnenentzündung sollte die Sehne kurzzeitig geschont und eine Laufpause verordnet werden. Ein dosiertes Training zum Aufbau einer stabileren Sehne kann nach der akuten Entzündungsphase aufgenommen werden und sollte Übungen zur Lockerung und Dehnung der Wadenmuskulatur, sensomotorische Übungen für das Sprunggelenk und Lauftechnikübungen enthalten.

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