Lipide - Bedeutung für den Sportler
Die Fette (Lipide) stellen im menschlichen Organismus das mit Abstand größte Energiedepot dar. Fette haben in der Regel einen schlechten Ruf, der bei genauerer Analyse eigentlich ungerechtfertigt ist. Für Manche ist ein zu großes Energiedepot der Hauptgrund, mit dem Sport anzufangen: Im Gegensatz zu den Kohlenhydraten kann Fett unbegrenzt gespeichert werden. Bei Betrachtung von Fett im Rahmen einer sportgerechten Ernährung, stehen daher sowohl die Menge als auch die Qualität der Lipide in der Diskussion.
Vor allem Ausdauerbelastungen sind ohne Fette nicht durchführbar. Wann und in welchem Umfang die Fette zur Energiebereitstellung herangezogen werden, hängt ab von:
- der Belastungsintensität oder auch der Belastungsart;
- der Verfügbarkeit der Kohlenhydrate und damit von der Belastungsdauer;
- dem Trainingszustand.
Ein gesunder Körperfettanteil liegt bei Männern unter 25 % und bei Frauen unter 30 %. Altersbedingte Unterschiede sind jedoch zu berücksichtigen. Durch Ausdauerbelastungen wie beispielsweise Laufen, Walken, Radfahren, Inlineskating oder Schwimmen wird die Fähigkeit des Organismus gesteigert, die Fette für die Energiebereitstellung zu mobilisieren. In den Zellen - genauer: in den Mitochondrien - wird die entsprechende enzymatische Voraussetzung geschaffen, Fette zu verstoffwechseln.
Das Fett wird in Form von Triglyceriden in den Fettzellen (Adipozyten) gespeichert. Kleinere Mengen an Triglyceriden sind außerdem in den Muskelzellen gespeichert sowie an das Albumin im Blut gebunden. Der größte Teil des Fettgewebes befindet sich unter der Haut (subkutanes Fettgewebe) sowie im Bereich der Bauchorgane. Fett liefert sehr viel Energie, weshalb es oft pauschal als Dick- und Krankmacher verurteilt wird. Doch obwohl sich viele Menschen fettarm ernähren, steigt die Zahl der Übergewichtigen und der ernährungsbedingten Krankheiten. Die Aufnahme von Fett allein macht nicht fett, aber es sollte das richtige Fett sein, wenn man sein Wohlbefinden steigern will. Abhängig von den Ernährungsbedingungen können die Fettspeicher des Körpers sehr klein werden oder bei andauernder positiver Energiebilanz (Überernährung) stark anwachsen. Bei gut trainierten Sportlern kann diese gespeicherte Fettmenge wesentlich kleiner sein als bei körperlich inaktiven Personen. Bei austrainierten Männern kann sie unter 8 % und bei austrainierten Frauen unter 21 % liegen.
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