Läuferknie – Iliotibiales Bandsyndrom (ITBS)
Das Läuferknie kennen die meisten Läufer als unangenehmen stechenden Schmerz, der sowohl beim Laufen als auch nach dem Laufen beim Gehen, Hinsetzen, Aufstehen oder Treppensteigen plötzlich auftritt. Typisch für das Läuferknie ist der stechende Schmerz bei Beugung des betroffenen Kniegelenks, der aber nach 2-3 Tagen Ruhe abklingt und erst bei erneuter Laufbelastung wieder auftritt. Der Schmerz ist lokal begrenzt auf die Außenseite des Kniegelenks, leicht oberhalb des Gelenkspalts am knöchernen Vorsprung des Oberschenkels.
Die Ursache für die Schmerzen liegt in der dauerhaften Reizung des Iliotibialbandes, beziehungsweise des sehnigen Teil des m. tensor facsia lata durch Reibung am Knochenvorsprung des Oberschenkels außen am Kniegelenk. Durch eine verkürzte Muskulatur oder eine ausgeprägte O-Beinstellung steht die Muskel-Sehneneinheit unter erhöhter Spannung, bei jeder Beugung des Kniegelenks reibt die gespannte Sehne über den knöchernen Vorsprung. Es entwickelt sich eine Reizung der betroffenen Partie, die sich schmerzhaft bemerkbar macht. Im weniger häufigen Fall kann neben O-Bein und verkürzter Muskulatur auch eine übertrieben starke Pronation (mangelhafte Lauftechnik) zum Läuferknie führen. Auch hier wird durch Pronation und starkes Eindrehen des Beins eine erhöhte Spannung auf die Außenseite des Oberschenkels ausgeübt.
Abhilfe schaffen als direkte Maßnahmen eine Laufpause mit begleitenden Übungen zur Lockerung und Mobilisierung der Oberschenkelaußenseite. Unter Umständen ist eine Kontrolle der Lauftechnik und der Laufschuhe sinnvoll. Sehr häufig tritt das Läuferknie bei sprunghaften Steigerungen des Belastungsumfangs, zum Beispiel in der Marathonvorbereitung, auf. In diesem Fall ist der Körper nicht auf die geforderte Belastung vorbereitet, das Trainingsprogramm sollte daraufhin angepasst werden, um die Umfangssteigerung kleinschrittiger zu gestalten.
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