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Körperfettanteil im Sport

Für eine genaue Bestimmung des Ernährungs- und Trainingszustands ist eine einfache Körpergewichtsmessung nicht ausreichend, da auf diese Weise keine Differenzierung in der Körperzusammensetzung stattfindet. Aus diesem Grund muss vor allem im Bereich des leistungsorientierten Sports zusätzlich eine Körperfettmessung erfolgen. So macht es in Sachen Leistungsfähigkeit einen Unterschied, ob ein 85 kg schwerer Mann 10 % Körperfett besitzt oder 20 %. Die Person mit 10 % Körperfett ist deutlich muskulöser. Während sie lediglich 8,5 kg Fett mit sich herumträgt, sind es bei der Person mit 20 % Körperfett bereits 17 kg. Dieser Unterschied macht sich gravierend in der Leistungsfähigkeit, Energiezufuhr und Bestimmung der Makronährstoffverteilung bemerkbar. Der Sportler mit 10 % Körperfett besitzt gegenüber dem Sportler mit 20 % Körperfett deutlich mehr stoffwechselaktive Muskelmasse, die mit ausreichend Energie und Baustoffen versorgt werden muss. Person A wird daher eine deutliche höhere Energiezufuhr über die tägliche Ernährung benötigen als Person B. Mehr Muskelmasse bedeutet natürlich außerdem mehr Kraft und damit in der Regel auch eine höhere Leistungsfähigkeit.  

Im Ausdauersport hingegen ist weniger die Gesamtmuskelmasse entscheidend, sondern vielmehr der Anteil an Körperfett. Ein hoher Körperfettgehalt bedeutet immer überschüssiges Gewicht, welches mitgeführt werden muss. Jedes Kilogramm mehr auf der Waage muss transportiert werden und erfordert einen erhöhten Energieaufwand.

Außerdem lässt sich anhand einer einfachen Körpergewichtswaage keine Veränderung der Körperzusammensetzung beobachten, beispielsweise während Reduktionsdiäten. So ist es durchaus möglich, dass sich das Körpergewicht über längere Zeiträume kaum oder gar nicht verändert, während die Person eine optische Umwandlung durchläuft. Grund hierfür ist, dass Muskelgewebe schwerer ist als Fettgewebe. Es ist also im Bereich des Möglichen, dass eine Person eine moderate Menge an Muskulatur neu aufgebaut und dabei gleichzeitig größere Mengen Fett verloren hat. Das Ergebnis ist eine positive Veränderung der Körperzusammensetzung bei gleichbleibendem Gewicht. Eine reine Gewichtskontrolle sollte daher zwar Teil der Protokollierung sein, jedoch nicht deren einziger Bestandteil.

 

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