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Humankapital

Humankapital meint das Wissen, die Fähigkeit, die Erfahrung und Motivation der Beschäftigten. Auch Gesundheit wird von einigen Autoren hinzugezählt. Die Europäische Union (EU) definiert Humankapital als „Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Wissen, das in Personen verkörpert ist und das durch Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworben werden kann“. Seit Anfang der 90er Jahre wird in der Betriebswirtschaft und in einschlägigen Managementlehren das Humankapital zu den sogenannten immateriellen Vermögensgegenständen gezählt.

Wie umstritten der Begriff Humankapital ist, welcher den Mitarbeiter als Kapital und menschliches Verhalten unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet, wird durch folgende zwei Fakten deutlich:

  • Die US-Ökonomen Theodore Schultz und Gary Becker erhielten als Vordenker der Theorie des Humankapitals 1979 und 1982 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
  • In Deutschland wurde der Begriffe des Humankapitals zum Unwort des Jahres 2004 gekürt. Die deutsche Interpretation zeigt, dass viele mit dem Begriff des Humankapitals ein unbehagliches Gefühl verbinden, bei dem sie sich lediglich auf eine rein rechnerische Größe reduziert fühlen und das auch nur so lange, wie sie funktionieren.

Inzwischen hat man nicht nur in der Betriebswirtschaftslehre, sondern auch im Management eines Unternehmens erkannt, dass die bisher übliche Rechnungslegung dieses immaterielle Wirtschaftsgut nur unzureichend abbildet. Bisher gibt es kein allgemein gültiges und anerkanntes Verfahren zur einheitlichen Bewertung von Humankapital.

 

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