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Erzwungene Wiederholungen

Beim Training mit erzwungenen Wiederholungen oder auch Intensivwiederholungen genannt, ist ein Trainingspartner notwendig, der assistieren kann. Der Trainierende führt seinen Trainingssatz so lange aus, bis dieser eine vollständige Muskelerschöpfung erreicht. Anschließend hilft der Trainingspartner dem Trainierenden ein klein wenig, um noch ein bis drei weitere Wiederholungen absolvieren zu können.

Wichtig dabei ist, dass der Trainingspartner gerade so viel Hilfe gibt, dass der Trainierende seinen Trainingssatz fortführen kann. In der Regel ist hier nur Hilfe bei der konzentrischen Wiederholungsphase notwendig. Denn selbst wenn der Trainierende den Punkt der kompletten Muskelerschöpfung erreicht und das Gewicht nicht mehr konzentrisch bewegen kann, so ist er in der Regel noch dazu in der Lage, das Gewicht isometrisch zu halten. Gelangt der Sportler auch hier an seine Grenzen, kann er das Gewicht noch kontrolliert absenken. Ist ihm auch dies nicht mehr möglich, spricht man von einer kompletten Erschöpfung der Muskulatur.

Ein Training bis zum exzentrischen Versagen ist nicht zu empfehlen. Hier kommt es zu einer deutlich erhöhten Verletzungsgefahr, ohne einen wirklich relevanten Mehrnutzen in Bezug auf den Trainingseffekt. Zudem sollte vermieden werden, dass der Trainingspartner in größerem Umfang eingreifen muss. Ist dies der Fall, sollte der Satz umgehend beendet werden. Der Trainierende ist in diesem Falle bereits ausreichend ermüdet.

Ein Training über den Punkt des Muskelversagens hinaus mittels erzwungenen Wiederholungen bringt den leichten Vorteil mit sich, dass es erst in den letzten Wiederholungen vor dem Erreichen des Punktes des momentanen Muskelversagens zu einer maximalen Rekrutierung aller Muskelfasern im trainierten Zielmuskel kommt. Durch die erzwungenen Wiederholungen ist es daher möglich, diese maximale Rekrutierung für einige weitere Wiederholungen aufrechtzuerhalten. Dadurch kann der Trainingseffekt verstärkt werden.

Beachtet werden muss jedoch, dass der Einsatz einer solchen Intensitätstechnik im ersten oder gar in jedem Satz dazu führen kann, dass die Trainingsintensität in den Folgesätzen stark leidet. Es muss also genau abgewogen werden, ob ein Training bis zum Punkt des Muskelversagens und insbesondere darüber hinaus, sinnvoll erscheint oder das Gesamtvolumen und den Gesamtworkload des Trainings so stark negativ beeinträchtigt, dass ein Training ohne Intensitätstechniken ggf. sogar produktiver für den Muskelaufbauprozess sein könnte.

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