Eisen
Eisen ist Bestandteil des in den roten Blutkörperchen enthaltenen Blutfarbstoffs Hämoglobin und entscheidend für den Sauerstofftransport im Blut. Außerdem ist Eisen Bestandteil des Muskelfarbstoffs Myoglobin. Myoglobin spielt eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffübertragung im Energiestoffwechsel. Eisentragende Enzyme sind an der Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A beteiligt und an der Bildung von Kollagen. Letzteres ist wichtig für gesundes Zahnfleisch, Zähne, Knorpel und Knochen.
Eisenmangel entsteht selten durch ein verringertes Angebot in der Nahrung, sondern viel eher durch eine gestörte Aufnahme im Magen-Darm-Trakt und eine mangelhafte Speicherung in der Leber. Tee, Medikamente (Tetracycline, Antacida, Kortison, Antibabypille) oder eine entzündete Darmschleimhaut (durch Allergien oder Pilze) können die Resorption von Eisen deutlich behindern. Natürlich können auch chronischer Blutverlust (z. B. bei Blutern) oder zu starke Regelblutungen zu einem niedrigen Eisenspiegel führen. Wer an Eisenmangel leidet, fühlt sich zunächst abgeschlagen und erschöpft, die Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten steigt. Schließlich kommt es zur Anämie (Blutarmut).
Das im Fleisch enthaltene Eisen (Hämeisen) kann der Körper am besten ausnutzen. Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln. So steigt die Verfügbarkeit des pflanzlichen Eisen bei Kombinationen wie z. B. Haferflocken mit Orangensaft oder Linsen mit Paprika. Phytin (z. B. in Vollkornprodukten), Phosphat und Gerbsäure (schwarzer Tee und Kaffee) bilden mit Eisen Komplexe und verhindern so die Aufnahme.
Eine ausreichende Versorgung mit Eisen ist wichtig, doch zu viel des Guten ist eher schädlich. Eine Eisenüberdosierung kommt nahezu nur durch die Einnahme größerer Mengen an Eisenpräparaten zustande. Charakteristisch hierfür ist eine deutlich graue Hautfarbe.
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