Burnout (engl. ausgebrannt sein)
Der Begriff Burnout wurde in den 1970er Jahren von Herbert Freudenberger, einem amerikanischen Psychotherapeuten, eingeführt. Damit beschrieb er einen Zustand bei Beschäftigten in sozialen Berufen, die sich überengagiert, also ausgebrannt hatten, mit psychischen und körperlichen Folgen.
Obwohl der Begriff Burnout in den Medien allgegenwärtig ist und eine hohe gesellschaftliche und therapeutische Praxisrelevanz hat, gibt es in diagnostischer Hinsicht viele Unklarheiten. Es ist keine einheitliche Theorie vorhanden und es fehlt die Abgrenzung zu anderen klinischen Krankheiten wie zum Beispiel Depression. Es gibt weit mehr als 16 Definitionen von Burnout, und als Einzelsymptome wurden mehr als 160 verschiedene Beschwerden publiziert. In allen Definitionen ist übereinstimmend, dass die Beschwerdebilder als Folge von Arbeitsbelastung zu sehen sind.
Zur Klassifikation von Krankheiten verwendet die Medizin die ICD-10 (International Classification of Diseases, zurzeit in der zehnten Fassung), die internationale statistische Klassifikation von Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen. Dort ist Burnout nicht als Krankheit verzeichnet, sondern nur bei Problemen mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung als „Ausgebranntsein”, Zustand der totalen Erschöpfung, aufgeführt.
Definition: ICD-10 Burnout ist unter Kapitel XXI verzeichnet:
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Es gibt für psychische Erkrankungen noch ein weiteres Klassifikationssystem, das DSM-IV (Diagnose & Statistical Manual of Mental Disorders). Auch hier ist Burnout nicht als eigenständige Diagnose verzeichnet. Es erfolgt höchstens eine mögliche Zuordnung unter Ziffer 68.20 „Probleme im Beruf” (zu beobachten, aber nicht zu behandeln).
Unbestritten ist, dass Burnout einen Risikozustand für eine spätere psychische oder körperliche Erkrankung darstellt. Burnout geht diesen Erkrankungen zeitlich voraus. Sind genetische Veranlagungen und/oder Dispositionen durch frühere Belastungen vorhanden, kann ein Burnout der Krankheitsauslöser sein.
Hinweis Burnout stellt kein Krankheitsbild dar. Die Tätigkeitsfelder des Stressbewältigungstrainers sind vorrangig die Einsatzbereiche im Feld der Primärprävention. Die Betreuung der Klienten mit Krankheitswert sollten ausschließlich mit einer entsprechenden Fachausbildung oder in Kooperation mit dem entsprechend ausgebildetem Fachpersonal (Psychotherapeut und ähnliche) übernommen werden. |
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