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Belastungsstruktur im Fußball

Fußball ist eine Mannschaftssportart mit intervallartigem Belastungscharakter, die hohe Anforderungen an die physische Leistungsfähigkeit der Spieler stellt. Dementsprechend haben das Fitness- bzw. Gesundheitstraining und in diesem Zuge auch die Leistungsdiagnostik in den letzten Jahren in der täglichen Praxis der Profimannschaften an Bedeutung gewonnen.

Um die genauen Anforderungen im Fußballspiel besser verstehen zu können, werden die Spieler in Untersuchungen mittels computergestützter Videoanalyse beobachtet. In fast jedem Land Europas werden solche Verfahren mittlerweile angewandt. Dabei werden nicht nur die Laufleistungen gemessen, sondern auch die Anzahl der Sprints, Zweikämpfe, Dribblings und Kopfbälle sowie das Passspiel der Spieler ausgewertet. Aber nicht nur die Anzahl der Aktionen ist wichtig, entscheidend ist auch die Intensität, mit der diese Aktionen durchgeführt werden.

So zeigen aktuelle Analysen, dass die Laufaktionen der (Profi-)Spieler von Stehen und Joggen über mittleres Lauftempo bis hin zu hochexplosiven Antritten, Sprüngen und Sprints reichen, wobei diese Intensitäten niemals gleichbleibend sind, sondern einem ständigen Wechsel unterliegen.

“During a 90-minute game, elite-level players run about 10 km at an average intensity close to the anaerobic threshold (80-90 % of maximal heart rate). Within this endurance context, numerous explosive bursts of activity are required, including jumping, kicking, tackling, turning, sprinting, changing pace, and sustaining forceful contractions to maintain balance and control of the ball against defensive pressure.“ Stolen et al. (2005)

Deutsche Übersetzung:

Während eines 90-minütigen Spiels laufen Profispieler über 10 km bei einer durchschnittlichen Intensität nahe der anaeroben Schwelle (80-90 % der maximalen Herzfrequenz). Innerhalb dieses Ausdauerprofils sind zahlreiche explosive Aktivitätsausbrüche erforderlich, einschließlich Springen, Treten, Bekämpfung, Drehen, Sprinten, Wechsel der Gangart und Erhaltung kraftvoller Kontraktionen, um die Ballkontrolle gegen gegnerischen Defensivdruck aufrechtzuerhalten.“

Rienzi (2000) fand in einer Untersuchung an südamerikanischen Spitzenfußballern heraus, dass diese Spieler während eines Spieles durchschnittlich 1.431 Aktionen mit und ohne Ball durchführen. Bezogen auf eine Spielzeit von 90 Minuten bedeutet dies, dass alle 4 Sekunden die Aktionen und damit die Intensität und die Laufgeschwindigkeit wechseln.

 

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