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Algen

Im Handel sind Algen in getrockneter Form als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Insgesamt sind 160 verschiedene Algenformen zu Nahrungszwecken einsetzbar, die meisten von ihnen stammen aber aus den drei Gattungen Grün-, Rot- und Braunalgen.

Am häufigsten werden Spirulina-, Chlorella- und AFA-Algen eingesetzt. Zurzeit findet man häufig die Süßwasser-Alge Spirulina in NEM-Präparaten vertreten. Sie ist reich an Eiweiß. Die Eiweißqualität gehört zu den besten im pflanzlichen Bereich. Die Spirulina-Algen enthalten 25-30 % Omega-6-Fettsäuren und stellen somit die konzentrierteste Quelle für Omega-6-Fettsäuren (überwiegend Gamma-Linolensäure) im Pflanzenreich dar. Damit enthalten sie mehr Omega-6-Fettsäuren als Nachtkerzenöl oder Johanniskernöl (10-15 %).

Wegen ihrer Fähigkeit, aus dem Meerwasser Spurenelemente aufzunehmen, weisen die angebotenen Algen einen hohen Spurenelementgehalt auf. Hauptsächlich Jod wird angereichert. Wegen der schlechten Jodversorgung in Deutschland können die Algen neben Fisch eine gute Jodquelle darstellen. Somit ist die Nährstoffzusammensetzung überwiegend positiv zu bewerten.

Allerdings können die Jodgehalte in den Algenpräparaten stark schwanken. Vereinzelt wurden Jodgehalte bis 4.600 µg pro Gramm Trockensubstanz in den untersuchten Präparaten festgestellt. Dies stellt ein großes Problem dar, weil die Jodaufnahme in diesen großen Mengen vor allem für Patienten, die an einer Schilddrüsenerkrankung leiden, zu Problemen führen kann. Algenprodukte mit einem Jodgehalt über 20 µg pro Gramm Trockensubstanz dürfen in Deutschland nicht in den Verkehr gebracht werden.

Wegen ihres hohen Vitamin B12-Gehaltes werden Algen häufig als gute Vitamin B12-Quelle für Veganer bezeichnet. Allerdings enthalten Algen – anders als von den Anbietern behauptet – ausschließlich unwirksame Formen des Vitamin B12 und stellen damit keine Vitamin-B12-Quelle dar. Trotz des hohen Eiweiß- und Omega-6-Fetsäuregehaltes sind die aufgenommenen Mengen in den NEM relativ gering und stellen keine sinnvolle Alternative dar.

Wegen des teils sehr hohen Jodgehaltes und eventueller anderer Verunreinigungen wird von einer Einnahme – insbesondere von Kindern – offiziell abgeraten.

 

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