Berufsaussichten Heilpraktiker
Heilpraktiker bieten individuelle Behandlungen mit ganzheitlichem Ansatz
Für viele Menschen ist der Heilpraktiker bei gesundheitlichen Problemen heutzutage die erste Anlaufstelle. Heilpraktiker stellen eine Alternative zur von Ärzten angebotenen Behandlung der Schulmedizin dar und führen Therapien der Naturheilkunde durch, bei denen das Zusammenspiel aus Körper, Geist und Seele im Mittelpunkt steht. Das Berufsbild besteht bereits seit den 30er Jahren, doch vor allem in den letzten 20 Jahren ist der Bedarf an kompetenten Heilpraktikerleistungen sprunghaft angestiegen. Vor jeder naturheilkundlichen Behandlung erfolgt eine Anamnese, die die Grundlage der Therapie bildet und in deren Rahmen Ursachen für Erkrankungen von Patienten erforscht werden. Hierbei kommen verschiedene Vorgehensweisen zum Einsatz. Zu den Diagnoseverfahren der Naturheilkunde gehören unter anderem das Abhören und Abklopfen sowie die Iris- und Zungendiagnostik. Auch Harn- und Blutuntersuchungen führt der Heilpraktiker durch, um auf Basis der Ergebnisse einen individuellen Therapieplan für seinen Patienten zu erstellen und die Behandlung abgestimmt auf dessen Beschwerden durchzuführen.
In der praktischen Arbeit spielen alternative Behandlungsverfahren und die Naturheilkunde eine zentrale Rolle. Die naturheilkundlichen Methoden ergänzen die Angebote von Ärzten der Schulmedizin, zum Teil übernehmen diese die Diagnose- und Therapieformen mittlerweile auch in ihr eigenes Behandlungsspektrum oder gehen Kooperationen mit Experten für naturheilkundliche Themen ein. Heilpraktiker arbeiten mit Verfahren der Homöopathie, der Bioresonanztherapie sowie der Aroma-, Physio- und Phytotherapie. Auch die Akupunktur, Chiropraktik, Kinesiologie oder Blutegeltherapie werden zu den Therapien der Naturheilkunde gezählt. Die gesetzliche Grundlage für die Arbeit stellt das Heilpraktikergesetz dar, das im Jahr 1993 verabschiedet wurde.
Neben den alternativen Verfahren der Therapie, die in der Praxis durchgeführt werden, musst du in der Heilpraktikerprüfung auch Kenntnisse über organisatorische Tätigkeiten sowie zu den Grundlagen der Anatomie, Physiologie und der Pathophysiologie nachweisen. Neben Behandlungen von Patienten gehören das Management von Honorarrechnungen, die Dokumentation der Behandlungsmethoden und -abläufe sowie buchhalterische Aufgaben zu den wesentlichen Tätigkeiten, die in diesem Beruf auf dich zukommen.
Um Heilpraktiker zu werden und Patienten behandeln zu dürfen, benötigst du eine spezielle Heilpraktikererlaubnis, die dir das regionale Gesundheitsamt ausstellt. Voraussetzungen hierfür sind die gesundheitliche und geistige Eignung, die über ein ärztliches Attest nachgewiesen wird, sowie ein Lebensalter von mindestens 25 Jahren, ein Hauptschulabschluss und das polizeiliche Führungszeugnis. Aufgrund der hohen Nachfrage nach alternativen Verfahren der Naturheilkunde, die eine Ergänzung der Behandlungsmethoden von Ärzten bilden, sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für den Berufsstand als sehr gut zu bezeichnen.
Heilpraktiker - ein Beruf mit hervorragenden Zukunftsaussichten
Heilpraktiker arbeiten in einer niedergelassenen eigenen Praxis und behandeln dort ihre Patienten. Wer über den sogenannten großen Heilpraktikerschein verfügt, darf körperliche oder seelische Beschwerden eigenmächtig und ohne Anweisung von Ärzten diagnostizieren sowie behandeln. Im Gegensatz zur Therapie von Ärzten, die häufig durch Termine, Budgetzuweisungen und Leistungsvorgaben der Krankenkassen bestimmt wird, steht beim Heilpraktiker einzig der Patient mit seinen individuellen Eigenschaften und Bedürfnissen im Fokus. Im Heilpraktiker-Beruf arbeitest du unabhängig vom zeitlichen Druck und bist auf eigene Rechnung tätig.
Neben einer Tätigkeit in der niedergelassenen Praxis hast du die Möglichkeit, in einem Reha- und Therapiezentrum in enger Zusammenarbeit mit Ärzten der Schulmedizin tätig zu werden. Unterschiedliche fachliche Schwerpunkte schaffen die Option, dich in einer gewissen Nische zu profilieren. Dazu zählen unter anderem die Akupunktur, die Pflanzenheilkunde oder das Angebot von homöopathischen Spezialleistungen. In diesem Beruf bist du selbstständig und kannst die Höhe deines Verdienstes selbst bestimmen. Ein Vorteil hierbei ist, dass therapeutische Leistungen nicht umsatzsteuerpflichtig sind. Als Hilfestellung bei der Kalkulation deiner Therapieleistungen nutzt du das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker. Dieses ist rechtlich nicht bindend, bietet jedoch gerade für Berufseinsteiger einen guten Ansatzpunkt, um die Leistungen der Anamnese, Diagnose und Therapie realistisch zu kalkulieren und abzurechnen.
FAQs
Ähnlicher Beruf wie Heilpraktiker?
Die Auswahl an Berufsbildern im Gesundheitswesen ist groß. Neben dem Abschluss als Heilpraktiker kannst du beispielsweise in der Pflege, als Gesundheitsberater oder als Physiotherapeut tätig werden.
Der Heilpraktikerberuf ist jedoch so vielseitig wie kaum ein anderer. Mit dem Abschluss weist du ein umfangreiches Fachwissen über die Homöopathie, Kinesiologie, Akupunktur oder Osteopathie sowie viele weitere alternative Heilverfahren nach. Als Heilpraktiker kannst du dich auf verschiedene Schwerpunkte festlegen, etwa die Arbeit in der Psychotherapie, im Ernährungswesen oder der Ergotherapie.
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